Historische Baustoffe
Restaurierte Altbauwohnungen haben Charme und lassen sich in der Regel zu attraktiven Preisen an eine besserverdienende Klientel vermieten oder verkaufen. Reich verzierte Türen, wertvolle Fliesen, handgefertigte Parkettböden und andere Extras mit der nostalgischen Patina längst vergangener Zeiten lassen sich aber auch in Neubauten integrieren. Die Kombination von Alt und Neu ist sogar besonders gefragt.
Was sind historische Baustoffe
Historische Baustoffe stammen aus der vor- oder frühindustriellen Produktion und werden beim Abriss alter Gebäude geborgen. Im Fachjargon spricht man von selektivem Rückbau. Die noch intakten Baustoffe fließen ressourcenschonend wieder in den Baustoffkreislauf ein, statt auf einer Deponie zu landen. Dies ist zum einen aus ökologischen Gründen sinnvoll, zum anderen ist die Verwendung von historischen Baustoffen in Neubauten bei vielen Mietern und Käufern sehr begehrt. Sie verleihen den Räumen eine individuelle Note, die mit industriell gefertigtem Neumaterial nicht zu erreichen ist.
Anspruchsvolle Planung erforderlich
Die Verwendung historischer Baustoffe setzt eine individuelle Planung des Gebäudes voraus. Damit etwa die oftmals recht hohen alten Innentüren zur Geltung kommen, muss auch die Raumhöhe entsprechend sein. Werden alte Fenster eingebaut, so müssen diese den Anforderungen an die Wärmedämmung entsprechen. Dies lässt sich zum Beispiel dadurch erreichen, dass die Fenster als Kastenfenster umgebaut und zusätzlich isoliert werden. Wer historische Bausubstanz in einen Neubau integrieren möchte, sollte zudem realistisch kalkulieren, denn natürlich ist das wiederaufbereitete Material erheblich teurer als industriell gefertigte Baustoffe aus dem Baumarkt.